Ort der Ruhe

Das Konzept zum Neubau des Bestattungshauses folgt einem
gesellschaftlichem Wandel. Die „klassische“ Bestattung nimmt
immer mehr ab.

Zunehmend wünschen die Menschen alternative Bestattungen und
Trauerfeiern – auch ausserhalb des Kirchenkreises. Moderne
Bestattungshäuser berücksichtigen diesen Wandel und sehen ihn
als Chance zur Erschließung neuer Geschäftsfelder.

Das Haus Kreuer verfolgt hierbei ein ganzheitliches Konzept.
Zukünftig können im eigenen Hause Trauerfeiern mit allen
Servicebereichen abgehalten werden. In den großen und kleinen
Abschiedsräumen finden die Aufbahrungen statt. Den
Trauernden bleibt Zeit und Raum um Abschied zu nehmen.

Im Anschluss daran können bei den Trauerfeiern im
Mehrzweckraum Erfrischungen gereicht werden. Für das
bauliche Konzept bedeutet der beschriebene Wandel, daß
ein sakraler Charakter des Hauses ausdrücklich nicht
angestrebt wird.

Vielmehr soll das Haus eine gelassene Würde und
Selbstverständlichkeit ausstrahlen.Kern des Hauses ist
das Atrium als ruhiger, kontemplativer Hof. Alle
Publikumsbereiche gruppieren sich um den Innenhof,
der den einzelnen Räumen eine besondere Atmosphäre
verleiht.

Eine weitere Herausforderung stellt die Entwicklung der
Fassaden dar.Die stadträumliche Gestaltung der
umliegenden Bebauung und deren Fassaden wird geprägt
durch sog. Lochfassaden.

Das Fassadenkonzept zum Neubau des Hauses Kreuer
greift dieses Thema auf und interpretiert es auf zeitgemäße,
moderne Weise. Der Wechsel von schmalen und breiten
Fensterelementen erzeugt ein vielschichtiges und
differenziertes Erscheinungsbild. Die Traufhöhe
des Nachbargebäudes aufnehmend, ist das neue
Gebäude in den städtebaulichen Kontext integriert.

FAKTEN

Neubau des Trauerhauses in Hilden
Fertigstellung: 2005
BGF: ca. 640 qm
Bauherr: Anne-Katrin Hoppe

MEDIEN

Rheinische Post:
„Ort der Ruhe“