FAKTEN

Der historische Gebäudekomplex am Hildener Bahnhof wurde 1907 errichtet und beherbergte die Rheinischen Schleifmittel-Werke. Die Produktion wurde im Jahr 2000 ausgelagert und die Gebäude grundsaniert um dort verschiedene Gewerbebetriebe anzusiedeln.

Ein Teil des Komplexes war bisher nicht barrierefrei zu erschließen. Aufgrund dessen wurde ein Außenaufzug vorgesehen, der nun alle Ebenen anbindet. Die horizontale Schichtung der Fassade mit den Jahreszahlen versinnbildlicht die über 116-jährige Geschichte der Gebäude.

Im bisher ungenutzten Dachgeschoss wurde als sinnvolle Nachverdichtung des Areals ein Büroloft konzipiert. Die offenen Einbauten unterstützen den imposanten Raumeindruck mit dem freigestellten Gebälk des Dachstuhls. Mit den gezielten Maßnahmen ist die creative factory bestens aufgestellt für die kommenden Jahre.

Fertigstellung: 2023
Nutzfläche ca. 1.860 qm
Bauherr: Fa. IGB

AUSZEICHNUNGEN

Architekturpreis Bergisch-Land 2023 des
Bund Deutscher Architektinnen und Architekten (BDA): Anerkennung

AUS DER PREISGERICHTSBEURTEILUNG:

Der Umbau und Ausbau des Gewerbeparks Creative Factory zeigt in vorbildlicher Weise die möglichen Potentiale bei der Umnutzung industriell geprägten Standorte. Die Arbeit erhält das bestehende Bauvolumen und nimmt dabei nur minimale Eingriffe in den Bestand vor. Die qualitätsvolle und barrierefreie Erschliessung der neuen und bestehenden Bürolandschaften spielt dabei eine besondere Rolle.

Das Projekt entwickelt mit einem neuen Erschliessungselement eine hohe Wahrnehmbarkeit und eigenständige Identität in einem baulich komplexen Umfeld.  Im neu ausgebauten Dachgeschoss selbst spielen die Architekten mit dem vorhandenen Tragwerk und lassen es mit seinen konstruktiven Details zum gestaltprägenden Element werden. Mit wenigen baulichen Einbauten  entsteht ein lichter Innenraum, der den historischen Kontext in angemessener Form aufrecht erhält.