Der Stadteingang Bahnhof Hilden

Bahnhöfe gewinnen wieder zunehmend Bedeutung als Tore zu den Stadtzentren, mit denen sich Städte als Marke profilieren können. Diese Entwicklung ist nicht nur in Hilden sondern bundesweit zu beobachten. Das liegt daran, dass Bahnhöfe für Bus- und Bahnreisende meist der erste Kontakt mit einer Stadt sind.

Darum tragen diese Stadteingänge in hohem Maße dazu bei, die einzigartige Identität eines Ortes herauszustellen. Die Markenbildung ist deshalb so wichtig, weil sie – ähnlich wie bei Unternehmen – für die Besucher Alleinstellungsmerkmale und Wiedererkennungswerte bieten, die positiv wahrgenommen werden.

Auch aus diesem Grund verstehen sich moderne Städte wie Hilden heute als Unternehmen, die sich entsprechend darstellen und positionieren müssen, wollen Sie im Städtewettbewerb bestehen. Als lebendiger Stadteingang übernimmt er, wie gesagt, eine wichtige Funktion: Er ist für viele Bus- und Bahnreisende der Erste – und, das ist vielleicht noch wichtiger – der letzte Kontakt mit einer Stadt.

Wenn es der Erste Kontakt ist und dieser positiv ausfällt, freut man sich auf das was kommt. Wenn man geht, behält man die Stadt in angenehmer
Erinnerung. Das ist der eigentliche Mehrwert, den diese Infrastrukturmaßnahme bietet und daher, unter Markengesichtspunkten, gar nicht
hoch genug bewertet werden kann: Der neue, alte Bahnhof ist ein Alleinstellungsmerkmal Hildens und entspricht nicht nur seinem eigenen, sondern auch dem Qualitätsanspruch seiner Besucher.

Hilden hat jetzt wieder einen lebendigen Bahnhof bekommen, der das Stadtbild im besten Sinne prägt. Die Bedeutung von Bus, Bahn und auch Fahrrad wird in den kommenden Jahren weiter zunehmen, während der so genannte motorisierte Individualverkehr abnehmen wird. Hilden ist durch den neuen alten Bahnhof auf diese kommende Entwicklung bestens aufgestellt.

FAKTEN

Denkmalgeschützter Bahnhof
Baujahr: 1874/1925
BGF: ca. 2.340 qm
Fertigstellung der Sanierung: 2009
Bauherr: Grundstücksgesellschaft
Stadtwerke Hilden mbH

MEDIEN

TV-Reportage WDR-Fernsehen
„In neuem Glanz“

Jurybegründung zur „Auszeichnung vorbildlicher Bauten in NRW“
auf aknw.de

Jurybegründung zur „Auszeichnung guter Bauten“ des BDA
auf bda-nrw.de

Der Bahnhof ist auch auf Baukunst NRW:
baukunst-nrw.de

Rheinische Post:
„Hildener feiern neuen Bahnhof“

Westdeutsche Zeitung:
„Der Schandfleck ist beseitigt“

AUSZEICHNUNGEN

Auszeichnung vorbildlicher Bauten des Landes
Nordrhein-Westfalen 2010

Auszeichnung guter Bauten des
Bund deutscher Architekten (BDA) 2010

Nominierung für den Architekturpreis
Nordrhein-Westfalen des BDA 2011

Nominierung für den Heinze Architekten Award 2011

AUS DER PREISGERICHTSBEURTEILUNG

Das Projekt umfasst neben Umbau und Sanierung des historischen Bahnhofsgebäudes auch die Gestaltung des Bahnhofsumfeldes und die Lichtgestaltung des Gleistunnels, nach jahrelangem Leerstand und schweren Verfall. Das Engagement des Bauherrn, gepaart mit dem Können des Architekten, führen zum sehr qualitätsollen gebauten Ergebnis.

Das Gebäude zeichnet sich durch die sensible Einfügung zeitgemäßer Aus- und Umbaulösungen im Zusammenspiel mit der originalen Bausubstanz aus. Die zentraleEmpfangshalle empfängt den Reisenden und Besucher mit außergewöhnlich hochwertiger Atmosphäre. Die Wand- und Deckenflächen bilden mit ihren Messing- und Kupferbekleidungen ein Portal, dessen streifenförmige Gliederung die Zeitbalken der wechselvollen Geschichte das Bahnhofs versinnbildlichen.

Die Lichtinszenierung der verglasten Wände des gleiserschließenden Tunnels mit wechselnden Farbstimmungen ist wirkungsvoll und dezent zugleich. In der Gestaltung des Bahnhofsvorplatzes finden die hochbaulichen Qualitäten ihre Entsprechung. Auch hier werden Materialien und Licht richtig und angemessen eingesetzt.

Durch die herausragende Qualität der Architektur geht von diesem Projekt eine wichtige Vorbildwirkung aus. Hilden hat mit mit seinem neuen alten Bahnhof einen wichtigen Stadtbaustein zurückgewonnen und präsentiert sich hochwertig und selbstbewusst gegenüber Reisenden und Besuchern der Stadt.